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AutorenbildPhilipp Micevski

Kurkuma (Curcumin)

Das indische Gewürz mit Heilwirkung





In Asien, speziell in Indien, ist Kurkuma seit etwa 4000 Jahren ein fester Bestandteil der landestypischen Küche. Die Intensiv gelbe Wurzel der Kurkuma Pflanze ist Bestandteil jedes Curry-Gewürzes und damit in fast allen Gerichten enthalten. Ebenso lang, wie Kurkuma, in den Töpfen landet, wird die Knolle auch in der traditionell indischen Heilkunst Ayurveda eingesetzt.


Die gelbe Wurzel soll ein wahres Medizin wunder sein. Sie soll Krebs vorbeugen oder sogar heilen helfen. Depression und Arthrosebeschwerden lindern, Alzheimer vorbeugen, bei Magen- und Darmprobleme helfen, gegen Entzündungen wirken und noch einiges mehr. In Europa ist das Ingwergewächs zwar schon seit dem Mittelalter bekannt. Aber jetzt erst scheint Kurkuma als Heilpflanze das zu schaffen, was als Gewürz nicht gelangt: die Eroberung heimischer Haushalte.



Wissenswertes über die Pflanze


Kurkuma, wissenschaftlicher Name Curcuma longa, auch Gelbwurz genannt, ist eine Unterart der Kurkuma-Pflanze, die zur Familie der Ingwergewächse gehören. Die Kurkuma-Pflanze wächst hauptsächlich in den tropischen Regionen Südostasiens. Indien ist der Weltgrößte Produzent von Kurkuma, konsumiert aber auch rund 80 Prozent der weltweiten Ernte. Die krautige Pflanze wird etwa einen Meter hoch und bildet ein sogenanntes Rhizom (Erdspross) knapp über den Boden. Bei der Kurkuma-Knolle handelt es sich eigentlich um dieses Rhizom, das gelb-orange gefärbt ist. Als echte Tropenpflanze liebt Kurkuma hohe Luftfeuchtigkeit, Sonne, Wärme und eher trockenen Boden. Dennoch kann die Gelbwurzel durchaus auch in Europa angebaut werden. In Gewächshäuser oder Wintergärten, deren Temperatur nicht unter 18° fällt, wächst die relativ anspruchslose Exotin auch daheim im Topf.




Kurkuma-Pulver, das Lieblingsgewürz der Inder


Während man in der thailändischen Küche die frische Knolle raspelt und nutzt, kommt in Indien und Europa Kurkuma-Pulver ins Gewürzregal. Dafür wird das Rhizom der Kurkuma-Pflanze getrocknet und gemahlen. Der Trocknungsprozess ist dabei der komplizierteste Teil, denn Kurkuma, der wirkungsvolle gelbe Bestandteil, ist sehr empfindlich und verflüchtigt sich schnell. Traditionell trocknet man die Knollen in der Sonne, für die Industrielle Produktion kommen spezielle Trocknungsgeräte zum Einsatz. Die Inder nutzen die zu Pulver verarbeiteten Kurkuma für unzählige Speisen. Das gelbe Pulver ist unentbehrlicher Bestandteil sämtlicher Curry-Mischungen und Curry-Pasten so wie allen Masalas, abgesehen von roten. Und traditionell indische Gerichte wie z. B. der Linsen eintopf, sind ohne Kurkuma-Pulver undenkbar.





Kurkuma als Gewürz: Rezepte zum Ausprobieren


Wenn du exotische Gerichte liebst oder deinen Speiseplan um ein gesundes Gewürz erweitern möchtest, mach es doch den Indern nach und probiere ein Kurkuma-Rezept aus. Die Knolle schmeckt frisch ein bisschen herb, ist getrocknet mild-würzig und nur ein bisschen bitter. Eine einfache Möglichkeit für ein Küchenexperiment ist, beim Reis kochen ein wenig Kurkuma hinzufügen, um den Reis eine besondere Note zu verleihen. Mit Gemüse und weiteren Gewürzen ergänzt wird daraus ein aromatischer indischer Gewürzreis. Ein Klassiker ist die Gelbwurz aber auch für Suppen, zum Beispiel als Joghurt Suppe mit Kurkuma.



Kurkuma zum Trinken: Tee oder Latte


Speziell in der kälteren Jahreszeit sind warme Getränke immer gefragt. Kurkuma lässt sich gut als Tee bei Erkältungen und Halsschmerzen einsetzen, wirkt aber auch als Mittel für Wärme von innen. Der Geheimtipp für ein warmes Power-Getränk ist aber ein ganz

anderer: Kurkuma Latte, besser bekannt als goldene Milch. Dafür wird eine spezielle Kurkuma-Paste in warmer Milch (Kuhmilch oder pflanzlicher Milchersatz) eingerührt und eventuell noch gesüßt. Nach Chai ist das tatsächlich goldene Getränk wohl das neue In-Getränk im nächsten Winter.



Kurkuma-Ingwer-Tee selber zubereiten


Ein tolles Mittel gegen Erkältung und für Wärme von Innen ist Kurkuma-Tee.

Man braucht:



* 2 cm Kurkuma


* 1 cm Ingwer


* 1 Esslöffel Zitronensaft


Zubereitung:


* Kurkuma und Ingwer schälen und in dünne Scheiben schneiden.


* Zusammen in eine Tasse geben


* Mit kochendem Wasser aufgießen


* Fünf Minuten ziehen lassen


* Zitronensaft hinzugeben und bei Bedarf mit Honig süßen






Wofür Kurkuma noch eingesetzt wird


Kurkuma ist nicht nur ein Gewürz. Wie der Name Gelbwurz schon sagt, färbt die Knolle intensiv Gelb, außerdem ist sie deutlich billiger als der gelb färbende Safran. Kurkuma erfreut sich daher in der Lebensmittelindustrie seit langem großer Beliebtheit als natürlicher Farbstoff in Senf, Soßen und Teigwaren. Der gelbe Farbstoff heißt Curcumin - und genau dieser Bestandteil macht Kurkuma in der alten indischen Heilkunst Ayurveda zu einem Mittel gegen viele Krankheiten. Und auch die Moderne Medizin hat das Gewürz als Medikament aus der Natur längst entdeckt



Medizinische Wirkung von Kurkuma (Curcumin)


In der Ayurvedischen Medizin wird die Gelbwurz oft als entzündungshemmende Wirkung von Kurkuma soll bei Arthrose, Rheuma und Entzündungen im Magen-Darm-Trakt für Linderung sorgen. 2012 wurde Kurkuma als Medikament gegen Arthritis für eine indische Studie getestet und brachte sehr positive Ergebnisse.


Dieselben entzündungshemmenden Eigenschaften dürften auch für die mögliche antikarzinogene Wirkung zuständig sein. Die Knolle zeigt speziell in der Darm-Krebs-Vorbeugung und der Verhinderung von Metastasen bei häufig auftretenden Krebsarten wie Brustkrebs und Prostatakrebs. Aber auch bei Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes oder zur Behandlung von Alzheimer und Vorbeugung gegen Herzinfarkt wurde Curcumin bereits eingesetzt. Zuletzt ist Kurkuma auch als natürliches Mittel gegen Depression im Gespräch. In einer Studie 2014 zeigte sich Curcumin ebenso wirksam, wie das herkömmliche Antidepressiver unter ähnlichen Umständen gewesen wäre.



Die richtige Anwendung von Kurkuma: Kapseln oder Pulver


Als Gewürz ist Kurkuma-Pulver natürlich besser geeignet. Doch für eine Wirkung bei Arthrosen oder Magenprobleme müsstest du täglich zwei oder drei Esslöffel Pulver zu dir nehmen - soviel kommt in kein Gericht. Und pur ist das Kurkuma-Pulver sehr trocken und schmeckt in der Menge auch bitter. Dazu kommt noch das Curcumin nur schlecht wasserlöslich ist. Aus Tee, goldener Milch oder Curry-Gerichten gelangt also auch bei täglichem Genuss zu wenig des Wirkstoffes in den Körper. In diesen Fall sind Kurkuma-Kapseln die Lösung. Sie enthalten hoch konzentriertes Curcumin in der entsprechenden Menge, um eine Wirkung zu ermöglichen. Zudem verflüchtigt sich der auf Licht und Luft empfindliche Wirkstoff in den Kapseln nicht so schnell.



Was du beim Kauf von Kurkuma beachten solltest


Die Gelbwurz ist bei uns nur getrocknet und gemahlen als Pulver oder in Kapselform zu bekommen. Dafür findet sich das Pulver in den Gewürzregalen von Supermärkten, Bioläden, Asia-Shops und sogar in Apotheken, Kurkuma-Kapseln gibt es im Drogeriemarkt und Apotheken. Und natürlich lassen sich Kapseln und Pulver auch online bestellen.


Kurkuma-Pulver ist relativ günstig, ein Kilo in hochwertiger Bio-Qualität kostet etwa 17 Euro. Da zahlt es sich aus, nur hochwertiges Bio Kurkuma zu kaufen, da in konventionell angebauten Produkten Schadstoffe und Pestizide enthalten sein können.




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